Am Ende eines Jahres denkt man sich immer, das nächste kann ja nicht noch krasser werden. Aber irgendwie schafft es jedes Jahr, doch noch krasser zu sein als das vorherige. So auch 2022.
Es was ein herausforderndes Jahr auf so vielen Ebenen und ich habe so viele Menschen gehört, denen es gar nicht gut ging und mit denen es das Jahr nicht so gut meinte. Vielleicht haben sie auch nur vergessen, was es Gutes gab? Daher möchte ich alle guten und schlechten Dinge festhalten.
Ich kann zum Glück sagen, dass mein Jahr trotz aller Strapazen und trotz der Höhen und Tiefen unterm Strich richtig gut war. Das liegt zum einen an dem, was ich aus allem mitgenommen und gelernt habe und dass ich meinen Zielen ein kleines Stück näher gekommen bin. Zum anderen habe ich einfach so viele tolle Menschen (besser) kennengelernt und fühle mich mit ihnen verbunden.
Danke an euch alle, die ihr mich begleitet habt. Danke an alle, die mir gezeigt haben, wie schön es ist, dass ich mich so zeigen kann, wie ich bin.
Mein Jahr mit Twitch Livestreams
Allem voran war natürlich mein regelmäßiger Livestream auf Twitch.tv eine feste Konstante und hat mir vor allem den Kontakt zu so vielen lieben Menschen ermöglicht. Ich fühle mich immer so dankbar und glücklich, wenn ich daran denke, dass es treue Menschen gibt, die immer wieder kommen, mir Gesellschaft leisten und was für schöne Gespräche und Bilder dabei herauskommen.
Vor allem die 10-Minuten-Sketches liebe ich sehr, in denen ich in 10 Minuten die Bildidee eines Community Mitglieds umsetze.
Darüber hinaus zeichne ich für diejenigen, die meinen Stream über ein Abo unterstützen, eine „Subkitty“. Eine Katze oder ein katzenähnliches Wesen, die an den eigenen Avatar oder Vorlieben angepasst sind.
Über die Streams habe ich auch einige Aufträge erhalten und durfte Emotes, Profilbilder und sogar Merch-Designs gestalten.
Wir haben im April 1 Jahr Streaming gefeiert und es ist für mich ein großer Meilenstein. Allein, dass ich nun schon so lange dabei bin und es mir immer noch Spaß macht, mich jede Woche wieder vor die Kamera zu setzen, ist für mich etwas Besonderes. Nicht nur das. Ich habe mich immer weiter entwickelt. Sowohl von der technischen Seite her, als auch persönlich. Ich hätte mich viele Dinge, die ich in diesem Jahr gemacht habe, nicht getraut, wenn ich nicht so viel Zuspruch von der Community erhalten hätte.
Im November haben wir die 200 Follower erreicht und ich habe so viele Ideen gesammelt, was ich im nächsten Jahr alles machen will, dass ich auf jeden Fall einen Plan brauche.
Mein Jahr als (Teilzeit-)Selbstständige
Es gab zwei große Entscheidungen, die ich in diesem Jahr getroffen habe und die daher natürlich auch den größten Einfluss auf meine Selbstständigkeit hatten.
Anmeldung zur ComicCon Stuttgart
Die erste Entscheidung war, dass ich an der Comiccon in Stuttgart teilnehmen wollte. Diese musste ich schon im Frühjahr buchen und auch bezahlen. Das hat mich gleichzeitig angespornt und verängstigt. Aber ich hatte schon einige Ideen und mir hierfür sogar einen Plan gemacht.
Business Mentoring
Vorher gab es dann noch meine zweite große Entscheidung, an einem Business-Mentoring teilzunehmen. In drei Monaten lernte ich alles, was es zu Marketing und Verkaufen zu wissen gibt. Vor allem musste ich es aber sofort praktisch umsetzen. Es war hart für mich, aktiv auf Menschen zuzugehen und sie von meinen Ideen und Produkten zu überzeugen. Hatte ich doch vor allem Angst vor Ablehnung, die ich in diesem Zusammenhang natürlich auch erfuhr, aber ich lernte auch, dass ich gar nicht alle Menschen zufrieden machen muss (und kann) und ich trotz Ablehnung gut bin. Und ich lernte, dass, wenn ich authentisch bin und mich zeige, wie ich bin, dass dann die richtigen Menschen kommen werden und eine kleine Community so viel mehr wert ist, als viele gesichtslose Follower. Ich bekam die Bestätigung, was ich mir schon immer gedacht und erhofft hatte. Manchmal braucht man einfach eine Bestätigung von außen.
Zwar habe ich nicht sofort alles umsetzen können und bin auch einige Umwege gegangen, aber das Wissen, was ich mitgenommen habe, wird mir trotzdem weiterhelfen.
Dabei habe ich auch entdeckt, wie viel Spaß es mir macht, anderen etwas beizubringen und mich mit ihnen gemeinsam über ihre Fortschritte zu freuen. Seid also gespannt, was hier noch kommt 😉
Projekte
Dazwischen habe ich viele kleinere Projekte verfolgt, die nicht weniger wichtig für mich waren.
Ich habe am Illustrationswettbewerb des Uhrwerk Verlag teilgenommen und für Ihr Rollenspiel “Splittermond” einen Rattling gezeichnet. Dieser wird in Zukunft in einem Buch abgedruckt und ich freue mich auf eine Zusammenarbeit in der Zukunft.
Ich habe natürlich viele Bilder gemalt und gezeichnet. Aufträge, persönliche Illustrationen und Studien.
Ich habe die Animuc besucht und mir Inspirationen für meinen eigenen Stand auf der ComicCon gesammelt.
Und natürlich habe ich die ComicCon vorbereitet.
ComicCon
Über die Con habe ich in diesem Beitrag schon ausführlich gesprochen. Mit allen Emotionen direkt danach.
Zusammenfassend kann ich sagen, es war auf allen Ebenen erfolgreich und ich plane fürs nächste Jahr, weitere Cons zu besuchen.
So viel mehr…
Natürlich gab es darüber hinaus noch so viel mehr, was ich in diesem Jahr gemacht habe und was passiert ist:
Ein Infotag für meine Filzfiguren.
Die Künstliche Intelligenz erobert die Kunstwelt (wie ironisch). Hier darf sich erst noch zeigen, wie sehr es die Arbeit der Künstler positiv oder negativ beeinflussen wird.
Ich habe neue Dinge ausprobiert: Aquarell, Alkoholmarker, Kakao-Karten, Sticker, Reels und Videos.
Kleine Wettbewerbe und Wichtelevents anderer Streamer, für die ich etwas gezeichnet habe.
Viele Bilder, Illustrationen und Skizzen, die ich noch nicht veröffentlich habe.
Und eine ganze Liste an Ideen und Plänen, die ich ins nächste Jahr verschoben habe.
Und persönlich?
Ich bin 40 geworden und mit all den vielen Ereignissen fühlt sich das Jahr wie ein Neuanfang an.
Im Sommer habe ich mich der Kindergruppe des lokalen Natuschutzbundes angeschlossen und ermögliche es Kindern, Erlebnisse in und mit der Natur zu machen. Das ist unglaublich erfüllend und ich fühle mich dabei selbst wieder wie ein Kind und so lebendig.
Mein Balkongarten hat mich zusätzlich ein wenig Ausgleich verschafft und ich durfte mich unter anderem über eine reiche Tomaten- und Gurkenernte freuen.
Im Herbst hatte ich Urlaub und war direkt krank. Kein Wunder nach all den Ereignissen. Ich habe es genossen, im Bett zu bleiben und mich einfach mal auszuruhen. Das fällt mir im Alltag nämlich schwer. Mit all den Ideen, die mir ständig im Kopf herumschwirren, komme ich nur schwer zur Ruhe.
Das ist das einzige, was ich unbedingt noch ändern möchte: Mehr Balance in allen Lebensbereichen.
Letzte Worte
Nun wünsche ich euch allen, dass ihr mit dem vergangenen Jahr abschließen könnt und euch auf dein frisches, neues Jahr freut.
Rutscht gut rein und wir sehen uns im nächsten Jahr mit vielen neuen Ideen, Plänen und Projekten.
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