In diesem Artikel möchte ich euch gern einen kleinen Einblick in meinen Schaffensprozess geben. Während der Arbeit an „Ramses“ habe ich immer mal wieder Fotos gemacht, die ich hier nun zusammengestellt habe und auch ein wenig erklären werde. Viel Spaß 😉
Los gehen meine Figuren meist mit einem Skelett aus Draht oder Pfeifenreiniger (an denen hält die Wolle viel besser).
Das Skelett wird mit mehreren Schichten Wolle umwickelt. Mit jeder Schicht wird schon die grobe Körperform herausgearbeitet.
Das Besondere an diesem Projekt war, dass ich echte Hundehaare von Ramses in die Figur eingearbeitet habe.
Bevor ich mit dem langen Fell anfing, habe ich noch das Gesicht ausmodelliert. Sobald das Fell erst einmal dran ist, muss ich besonders vorsichtig sein, dass es nicht gleich verstrubbelt und verfilzt. Also, alle Details vorher fertig machen.
Das Gesicht ist nun allerdings wieder aus feiner Schafwolle, weil die Hundehaare nur begrenzt Details zulassen – für meinen Perfektionismus nicht genug 😛
Nun begann die langwierige Prozedur der „Befellung“. Ich habe das Langhaar Stück für Stück – oder besser Strähne für Strähne – angefilzt.
Das Bein habe ich z.B. erst oben an der Hüfte angefangen zu behaaren, dann von unten und am Ende habe ich es von außen nach innen vervollständigt. Je größer und flacher eine Fläche ist, desto leichter kann man das Langhaar anfilzen. Bei feinen Details wie den Beinen dauert es sehr lang, weil man hier tatsächlich nur einzelne Strähnen nacheinander filzen kann.
Das fertige Bein.
Und hier habe ich dann vom Bauch nach oben zum Rücken aufgefüllt. Man kann gut erkennen, wie ich hier auf der großen Fläche in Schichten und langen Bahnen gearbeitet habe.
Nach fast 20 Stunden Arbeit war der Hund fertig, das ganze Fell dran, geschnitten und gekämmt 😉
Schreibe einen Kommentar